Bau der Siedlung Steterburg
Steterburg hatte 1938  265 Einwohner. Alle wohnten in „Alt Steterburg“ und arbeiteten auf der zum Stift gehörenden Domaine.
Anfang Februar 1938 wurde mit dem Bau der Siedlung auf dem Schäferberg begonnen. Hier sollten die Arbeiter der nahen Hütte mit ihren Familien wohnen.

In nur 10 Monaten entstanden 1070 Wohnungen in denen 2 bis 6 Familien unterkommen konnten. Der Großteil der Wohnungen bestand aus zweieinhalb Zimmern.
In dieser neugebauten Siedlung wurden, zum ersten Mal in Salzgitter, elektrische Straßenlaternen aufgestellt. Die Küchen wurden mit Elektrokohleherden ausgestattet, die sowohl mit Strom als auch mit Kohle beheizt werden konnten.

Bereits am 1. Dezember 1938 hatten mehr als 900 Familien ihre fertigen Wohnungen bezogen und die meisten waren überaus froh und dankbar: Eine abgeschlossene Wohnung mit fließendem Wasser, ein Badezimmer mit WC und Badewanne, das war ein Komfort von denen viele Familien geträumt hatten.
Die neuen Bewohner kamen aus dem Sudetenland, aus der Ostmark, aus Danzig, Schlesien, Westfalen, dem Rheinland und dem Saargebiet.
Man war stolz und glücklich hier in der nagelneuen Siedlung Steterburg zu wohnen.

Kommentare   

+5
Hallo
Zufällig habe ich den Bericht von Hartmut Alder uber den Siedlungsbau gelesen. Meine Eltern sind 1939 (ich war gerade mal ein Jahr alt) vom Rheinland nach Steterburg umgezogen. Mein Vater August hat bei den Salzgitter-Werken gearbeitet. In einem Haus (Nummer nicht bekannt) am Pappeldamm haben wir bis 1944 gewohnt. Eine Familie Kipping wohnte ebenfalls dort.
Ein weiterer Name (nur Vorname) Heinz... ist mir bekannt, der in meinem Alter (74) sein müßte. Er hat auch bei den Salzgitterwerken (später Peinewerke, oder so ähnlich) gearbeitet.
Meine Frau und ich wollen in Kürze Steterburg besuchen. Wer kann mir helfen, das Haus zu finden.
Vielen Dank im Voraus.
MFG W. Geilhausen
Antworten
+3
Mein Vater kam 1939 aus Ungarn nach Steterburg. Meine Mutter ist mit meinem Bruder 1940 nachgekommen.
Es waren aber noch etliche Landsleute aus Ungarn, verteilt in Steterburg und Lebenstedt.
Ich war auch fast täglich im Gut. Wir hatten dort einen guten Bekannten, den Toni Massa, der war auch aus Ungarn.

Gruß
Werner
Antworten
+8
Im Steterburg-Buch von Hartmut Alder gibt's den Versuch einer Rekonstruktion, welches die ersten Bewohner der Häuser in der Siedlung waren.

Den Namen "Geilhausen" finde ich da Am Pappeldamm in Hausnummer 75, ferner nochmal "Geilhusen" in Nr. 81. Aber der Name 'Kipping' steht dort nicht, als weiterer Familienname ist für die Hausnummer 75 nur 'Kraft' aufgeführt, für Nr. 81 dann 'Herling'.

Hier mal ein paar Namen aus der Nachbarschaft:

Nr. 71: Prothmann, Vass
Nr. 73: Reinhart, Rosa
Nr. 75: Kraft, Geilhausen
Nr. 77: Emmerling, Plack, Müller
Nr. 79: Witte, Böttcher, Jäger, Jaensch
Nr. 81: Herling, Geilhusen
Nr. 83: Benek, Jäger
Nr. 85:Klose, Brauns

Viele Grüße
Axel
Antworten
+7
Die Familie Kipping wohnte am Hagenholz in den zum Wald quer stehenden Reihenhäusern in der oberen Wohnung, der Sohn Bernhard müsste jetzt 65 Jahre sein.
Antworten