Am 15. März 2010 war ich wieder mal in Wolfenbüttel bei Helga. Ich hatte ihr schon vor längerer Zeit vorgeschlagen, einmal einen Rundgang durch unser geliebtes Steterburg zu machen. Es ist ja schon eine Ewigkeit her, dass wir dort durch mehrere Straßen spaziert sind - ca. 30 Jahre!
Angefangen haben wir oben an der Kirche. In der Nähe besuchten wir Resi (Kneip) Scheel. Sie betreut dort einen kleinen Laden für gebrauchte Klamotten, also es lohnt sich, mal reinzuschauen. Resi hat ganz tolle Sachen anzubieten.
Nun hatten wir ein bisschen Hunger. Also nichts wie rein in den Gammel. Resi, Sigi, Helga und Werner verdrückten erstmal eine Curry-Wurst, zur Stärkung für den Rundgang.
Helga und ich sind dann am Wald entlang Richtung Schule gegangen. Als wir dann vor der Schule standen, ging es schon los. „Weißt Du noch, da oben war unsere Aula, ja und unter dem Dach hatte ich meine Erstkommunion, die Kirche war noch nicht gebaut.“ Wir sind auf den Schulhof gegangen, das Tor war offen. Die Erinnerung kam sofort: Was hatten wir alles angestellt in der Pause. Ein paar Schritte weiter, rechts, unsere Turnhalle, genau noch so wie früher. Unsere Turnstunden haben immer viel Spaß gemacht.
Jetzt sagte Helga: „Komm, wir schauen mal rein, die Tür ist offen.“ So ein schönes Gefühl, auf einmal hatten wir uns wieder gesehen wie vor 55 Jahren bei mir und vor 50 Jahren bei Helga. In dem Vorraum gab es damals in der Pause Milch oder Kakao. Das mussten wir festhalten mit unserem Fotoapparat.
Wieder hinaus, das „Alte Schultor“, es war noch genau so wie früher, wieder Fotos machen.
Ich sagte zu Helga: „Kannst Dich noch erinnern, gegenüber war ein kleiner Laden, da haben wir uns manchmal in der Pause einen Amerikaner oder eine Rosinenschnecke gekauft. Amerikaner 5 Pfennig und Schnecke 10 Pfennig.“

Wir gingen weiter Richtung Waldweg, oh - ich staunte, er heißt nicht mehr Waldweg sondern Beddinger Weg. Ich sagte zu Helga: „Ja, ja, das wird die Verlängerung zum Beddinger Weg sein.“ Anschließend ging es Richtung Sternkamp - kurz davor: „Helga, wer wohnte da in dem Haus?“ Helga wusste es natürlich: Dort wohnte Dr. Webel.
Langsam gingen wir den Sternkamp hinunter. „Du, der erste Laden, da war Lebensmittel-Müller drin.“

Es folgte der „Stern“ - da haben wir früher mit den schönen Mädchen aus Steterburg Rock n'Roll gelernt.

Anschließend die Lindenstraße - ich fasse es nicht: ..Milde, so wie er vor 60 Jahren! Das gibt es doch nicht, ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus!

Ecke Lange Hecke befand sich unser Metzger Müller, daneben ein Schuhgeschäft, dort hatte noch die Mutter von Helga gearbeitet. Die Lange Hecke hinunter kommt unser Ratskeller. Dort haben wir Jugendliche so manche Stunde verbracht. Schon waren wir zwischen Ahornstraße und Pappeldamm. Hinter den Häusern, durch die Gärten, dort hat sich auch nichts verändert. Wir gingen wieder zu Resi und bekommen von ihr einen schönen Kaffee und wunderbare Unterhaltung. Nach unserem kleinen Rundgang geht es wieder zurück nach Wolfenbüttel.

Hier einige Bilder zu unserem Rundgang vom 15. März - wir besuchten auch mein Geburtshaus: Pappeldamm 37.
Zum Vergrößern auf ein Bild klicken.

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Am 15.März war ich wieder mal in Wolfenbüttel bei Helga.Ich hatte ihr 
schon vor längerer Zeit vorgeschlagen,einmal einen Rundgang durch unser
geliebtes Steterburg zu machen.Ist ja schon eine Ewigkeit her,das wir
mal durch mehrere Straßen spaziert sind. Ca. 30 Jahre.

Angefangen haben wir oben an der Kirche.Da haben wir Resi Kneip
besucht,sie betreut dort einen kleinen Laden,für gebrauchte
Klamotten,also es lohnt sich mal da reinzuschauen,Resi hat da ganz tolle
Sachen anzubieten.
Jetzt hatten wir ein bisschen Hunger,also nicht,s wie rein in den
Gammel.Resi,Sigi,Helga und Werner haben erstmal eine Curry-Wurst
verdrückt,zur Stärkung für den Rundgang.

Helga und ich sind dann am Wald entlang Richtung Schule gegangen.
Als wir dann vor der Schule standen,ging es schon los.
Weißt Du noch,da Oben war unsere Aula,ja und unter dem Dach hatte ich
meine Erstkommunion,Kirche war noch nicht gebaut.
Wir sind dann auf den Schulhof gegangen,Tor war ja offen.
Dann kam die Erinnerung,was hatten wir alles angestellt in der Pause.
Ein paar Schritte weiter,rechts,unsere Turnhalle,genau noch so wie
Früher.Unsere Turnstunden,hat immer viel Spaß gemacht.
Jetzt sagte Helga,komm wir schauen mal rein,die Tür ist offen.
So ein schönes Gefühl,auf einmal hatten wir uns wieder gesehen,wie vor
55 Jahre bei mir und 50 Jahre bei Helga.In den Vorraum gab,s in der
Pause Milch oder Kakao.Das mußten wir aber festhalten,auf unserem
Fotoapparat.
Dann hinaus,das "Alte" Schultor,es war noch genau so wie Früher,sofort
Fotos machen.
Ich sagte zu Helga,kannst Dich noch erinnern,gegenüber war ein kleiner
Laden,da haben wir uns manchmal in der Pause einen Amerikaner oder eine
Rosinenschnecke gekauft,Amerikaner 5 Pfennig und Schnecke 10 Pfennig.
Dann Richtung Waldweg,oh staune, er heißt nicht mehr Waldweg,heißt jetzt
Beddingerweg,ich sagte zu Helga,ja,ja wird Verlängerung zum Beddingerweg
sein.
Dann Richtung Sternkampf,kurz davor,Helga, wer war da in dem Haus,Helga
wußte es natürlich,da war der Dr.Webel drinn.
Sternkampf langsam runter. Du, der Erste Laden,da war Lebensmittel
Müller drinn. Dann der "Stern" da haben wir Früher mit den schönen
Mädchen aus Steterburg Rock n,Roll gelernt.
Dann Lindenstrasse,ich fasse es nicht,..Milde..so wie er vor 60 jahren
war,das gibt,s doch nicht,ich kam aus dem staunen nicht mehr raus.

Ecke Lange Hecke,war unser Metzger Müller,daneben das Schuhgeschäft,da
hatte noch die Mutter von Helga gearbeitet.

Dann unser Ratskeller,da haben wir Jugendlichen so manche Stunde verbracht.
Dann sind wir zwischen Ahornstr.und Pappeldamm,durch die Gärten,hat sich
auch nicht,s verändert,zur Resi gegangen.
Da gab es dann von Resi einen schönen Kaffee.Ein bisschen Unterhaltung.
Danach,ab nach Wolfenbüttel.

Diese Luftaufnahme muss etwa Ende der 1950er Jahre entstanden sein. Es zeigt die heutige Grundschule Steterburg, sowie z.B. ein älteres kleines Gebäude (links, dort war ein Schuster tätig), welches später abgerissen wurde, um Neubauten Platz zu machen.

1 Luftbild Volksschule

Der folgende Bildausschnitt zeigt die im Beitrag Pfadfinder in Steterburg von Werner Sauer beschriebene Bude vom Stutzmann aus einem anderen Blickwinkel.

Ausschnitt Baustelle

Zu sehen ist hier das Bambi-Kino, dahinter (rechts) die ehemalige Gaststätte „Waldschlößchen”, das im Bau befindliche Haus vom Steinmetz Kurt Plebuch und besagte „Bude vom Stutzmann”.

Ein weiteres Bild, eingereicht am 09.09.2010, zeigt die heutige Grundschule aus Richtung Norden gesehen. Interessant ist die im Hintergrund zu sehende „Neue Siedlung“. Dort sind die Häuser an den Wendeplatten sowie der Bereich des Architekten Dröge noch nicht gebaut. Am linken oberen Bildrand ist das ehemalige Haus der Familie Ludwig (Fridjof-Nansen Straße), rechts daneben das damals noch frei stehende Trafo-Haus zu sehen. Heute geht an dieser Stelle die Matthias-Claudius-Straße hindurch in das später entstandene Neubaugebiet.

Volksschule neue Siedlung

Vielen Dank an Axel Büssing für die Bilder!

Guten Tag!

Steterburg? Was ist das? Oder wo ist das? Woher sollten jüngere Bewohner des heutigen Ortes Salzgitter-Thiede eigentlich wissen, dass Thiede und Steterburg einmal zwei Orte waren?

Noch in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts konnte man eine deutliche geografische Trennlinie zwischen beiden Orten ziehen. Die einzigen „Übergänge” zwischen Steterburg und Thiede waren am Ende der Danziger Straße und am Ende der Gerhart-Hauptmann-Straße. Wobei die Realschule und die damals noch existierende Post bereits zu Thiede gehörten.

Werner Sauer (aus München) schickte ein Bild (von ca. 1960-1961) aus alten Pfadfinderzeiten und schrieb:
Hallo, Reiner,
ja, das stimmt, das Foto habe ich genau an dem Ort gemacht, neben der  Baracke, in dem unser Raum war. Dahinter sieht man die Bude vom Stutzmann.
von links hockend: Klaus-Dieter Flor, Axel Wiemers (der war unser Boss), Walter Brigant
stehend: den Namen habe ich vergessen, [Ronald Ahlbeck - Danke an Walter Brigand - Kommentar vom 20.11.2012] daneben: Klaus Ebeling
War eine Super-Zeit damals. Grüße Werner

pfadfinder werner sauer

Mit „Baracke” ist das ehemalige Jugendheim gemeint, welches in der Nähe der Domäne Steterburg am Waldrand stand und Anfang der 1970er Jahre abgerissen wurde. Heute steht an gleicher Stelle das Haus der Familie Nathow direkt am Wald.

In der Baracke fanden damals viele Treffen der Kinder und Jugendlichen des Ortes statt. Auch war der dort vorhandene kleine Abhang im Winter sehr beliebt und lud zur Schlittenfahrt ein, die meist am Zaun des damaligen Försterhauses (ebenfalls abgerissen) jäh endete.

Ein besonderes Erlebnis war das Herunterfahren der „Todes- oder Teufelsbahn”: Ein steiler Abhang, der gleich hinter der Baracke lag. Diese Mutprobe meisterten die wenigsten.

Hier liegt in etwa die Stelle, an der das Foto gemacht wurde:

Dieses Foto wurde im März 2010 aufgenommen. Es zeigt in etwa die Blickrichtung des damaligen Pfadfinder-Fotos. Die „Bude vom Stutzmann” gibt es nicht mehr, sie ist einem Haus gewichen.

pfadfinder heute

Rechts, auf der Anhöhe stand die alte Barracke vom Jugendheim bis ca. 1971/1972. Zu sehen ist die Todes- oder Teufelsbahn, die heute nicht mehr genutzt werden kann, da sie auf Privatgelände liegt. Die zu sehenden Bäume am Abhang (rechts) waren natürlich in den 60er Jahren noch nicht vorhanden.

teufelsbahn heute

Helmut „Floh” Grütters bat mich um die Veröffentlichung der Bilder eines Treffens ehemaliger Schulfreunde. Er schreibt:

„Das ganze Zusammentreffen kam zustande, weil durch Zufall Werner Sauer, der heute in München wohnt und zufällig in Wolfenbüttel war, und Kontakt mit mir aufgenommen hatte (seit ca 45 Jahren).
Für mich ist es auch evtl. interessant, nicht nur Schulkameraden, sondern auch sonstige Bekannte und Sportkameraden aus Steterburg vom Fußball oder aus der Kindheit und Jugend wiederzutreffen.
Gruß Helmut”

Auf dem Bild sind folgende Personen (von links nach rechts):

Auf folgendem Bild sind die damals aktiven Boxer aus Steterburg zu sehen (v.l.n.r.):

1) Hein Kröll (Trainer?) Boxer: 2) Potrikus 3) Arnold 4) Emil Kowalke 5) Simon 6) Masalon 7) Kohl II 8) Steimer 9) Kramer 10) Goldstrom 11) ? (Trainer?)

abc stern

In einem Artikel werden die Boxer als Sportklub Olympia bezeichnet. Sie trainierten zunächst in der Sporthalle der Volksschule und im Hinterhof der „Versorgung”.

Später wurde die damaligen Gaststätte „Stern” eine Art Vereinslokal für die Boxer. Die Gaststätte „Stern” befand sich auf der Straße „Am Sternkamp” im heutigen Eiscafé.

Dieses Bild muss etwa im Jahre 1949 entstanden sein. Weiß jemand, wer die beiden Nicht-Boxer sind?

(Danke für die Kommentare, Text wurde angepasst, März 2018)